Brust- und Halswickel

Hals- und Brustwickel

Hausmittel gegen Halsschmerzen

Wickel gegen Halsschmerzen

Halswickel werden schon seit je her mehr mit dünnen Leinen, Seiden oder Küchenhandtüchern hergestellt. Das Tuch wird je nach Zutat eingetaucht oder bestrichen und dann mittig auf dem Kehlkopf aufliegend um den Hals gewickelt. Zum Schluss sollten Sie das Ganze mit einem trockenen Handtuch und einem zusätzlichen Schal fixieren. Das Ganze kann in der Regel wieder abgenommen werden, wenn das unterste Handtuch trocken geworden ist. Im Anschluss sollte der Hals noch eine ganze Weile mit Hilfe eines Schals oder eines Rollkragenpullovers bedeckt werden.
Brustwickel werden im Grunde genommen genauso angewandt wie Halswickel, allerdings sollten Sie dabei ein Tuch verwenden, das breit genug ist, um den gesamten Brustkorb zu umfassen.


Quarkwickel

Halten Sie das Handtuch unter kaltes Wasser und wringen Sie es anschließend leicht aus. Dann bestreichen Sie die obere Hälfte des feuchten Handtuchs mit herkömmlichem Quark und schlagen die Unterseite anschließend darüber, sodass der Quark von einer dünnen Stoffschicht bedeckt ist. Nun wickeln Sie das Tuch mit der Quarkseite nach innen um Ihren Hals. Wichtig ist dabei, dass die Vorderseite Ihres Halses mit Quark bedeckt ist.

Der Wickel kann so lange getragen werden, bis der Quark getrocknet ist, was durchaus drei bis fünf Stunden dauern kann. Empfehlenswert ist daher auch eine Anwendung über Nacht.

Der Quarkwickel wirkt bei Angina und Fieber und als Brustwickel angewandt gegen verschleimte Bronchien und Bronchitis.


Kartoffelwickel

Falls Sie kälteempfindlich sind, können Sie auch eine gekochte Kartoffel etwas abkühlen lassen, diese zerstampfen und noch warm an Stelle des Quarks auf dem Handtuch verteilen. Vor dem Auflegen des Kartoffelwickels können Sie mit dem Handrücken die Temperatur überprüfen.

Ein Kartoffelwickel kann sowohl um den Hals als auch um die Brust für etwa zwanzig Minuten getragen werden und wirkt hustenlindernd und schleimlösend.


Zitronenwickel

Für die Herstellung eines Zitronenwickels benötigen Sie eine unbehandelte Zitrone, von der eine Hälfte in ein Wasserbad gelegt und an den Seiten von der Spitze ausgehend mehrfach angeschnitten wird. Das Wasser sollte die Zitrone gerade bedecken. Nun die Zitrone sorgfältig in dem Wasser auspressen und anschließend entnehmen. Alternativ können Sie natürlich auch eine behandelte Zitrone verwenden, von der Sie allerdings nur den Saft verdünnen sollten. Für eine stärkere Wirkung können Sie den Zitronensaft unverdünnt verwenden oder Zitronenscheiben in das Tuch einschlagen.

Heißer Zitronenwickel

Zum Anschneiden der Zitrone in dem heißen Wasser sollten Sie eine Gabel zum Festhalten zur Hilfe nehmen. Ebenso kann Sie beim Auspressen der Zitrone ein Becher vor Verbrennungen bewahren.
Das Tuch wird nun in ein größeres Wringtuch eingeschlagen und die Seiten so gefaltet, dass sie nicht mit dem heißen Zitronenwasser in Berührung kommen. Die beiden Tücher nun in das heiße Wasser eintauchen. Nun können Sie die beiden Tücher beispielsweise um einen Wasserhahn legen und ordentlich auswringen. Je trockener und abgekühlter der Wickel ist, desto besser lässt er sich auf der Haut tragen. Der Wickel kann nun aus dem Wringtuch entnommen und angelegt werden.
Der heiße Zitronenwickel sollte zwischen fünf und zehn Minuten getragen werden und unterstützt die Schleimlösung. Als Brustwickel wirkt er gegen Keuchhusten und festsitzenden Husten und kann mit seitlich an den Körper gelegten Wärmflaschen warmgehalten und bis zu einer halben Stunde getragen werden.

Kalter Zitronenwickel

Das Tuch wird nun an den Seiten so aufgerollt, dass nur die Mitte in das Zitronenwasser eingetaucht wird. Wringen Sie das Tuch nun gut aus und legen Sie es so an, dass Sie den Bereich der Wirbelsäule aussparen.
Der kalte Zitronenwickel kann bis zu einer Stunde getragen, sollte bei starkem Juckreiz aber sofort abgenommen und der Hals sorgfältig abgespült werden.
Ein kalter Halswickel mit Zitronensaft wirkt bei Schluckbeschwerden, Halsentzündungen und Angina.


Wickel mit ätherischen Ölen

Ein Hals- oder Brustwickel kann auch schlicht und einfach mit ätherischen Ölen hergestellt werden. Dazu wird das Leinentuch mit lauwarmen Wasser befeuchtet. Anschließend werden einige Tropfen Öl auf den Stoff geträufelt und das Tuch angelegt.


Wickel mit Heilerde

In der Apotheke oder in Drogeriemärkten können Sie Heilerde käuflich erwerben. Diese ist bestens geeignet für einen Halswickel, vor allem wenn sie als entzündungshemmend tituliert wird. Für einen Wickel mit Heilerde verrühren Sie einige Teelöffel Wasser mit der Erde, sodass eine Art Brei entsteht, der aber nicht zu flüssig sein sollte. Dieser wird dann auf dem untersten Handtuch verteilt. Der Wickel kann über mehrere Stunden angelegt werden, bis die Erde trocken ist.

Alle genannten Hausmittel sind auch bei Kindern anwendbar!